Wo Planetenkräfte walten

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„Planetenkräfte walten“ – was versteht man darunter, wenn man sich mit Pflanzen beschäftigt? Dass der Mond einen massiven Einfluss auf unser Leben hat, das ist den meisten ja mittlerweile schon klar geworden. Vor allem bei Vollmond (und auch bei Neumond!) reagieren wir manchesmal etwas „sonderbar“, wie ferngesteuert… aber die Pflanzen?

„Das Weltall ist voller magischer Dinge, die geduldig darauf warten, dass unsere Sinne schärfer werden.“

So Eden Phillpotts, ein bekannter englischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts…

Die sieben Planeten des Ptolemäischen Weltbilds

Beschäftigt man sich mit traditioneller Signaturenlehre, so kommt man unweigerlich auch zu den planetarischen Signaturzuordnungen. Zur Zeit des Paracelsus wurden den damals bekannten Planeten (man nennt zu dieser Zeit sieben) wichtige Eigenschaften zugeordnet, die auch auf die Pflanzen übertragen wurden. Heute kennen wir um einige mehr, aber dazu später.

Grundsätzlich kann man sagen, dass damals die Erde als Mittelpunkt des Universums angenommen wurde. Und der Mond, ja der wurde als Planet betrachtet. Man nennt dieses astronomische System das „Ptolemäische“ oder auch „Geozentrische“ System. Heute wissen wir, dass der Mittelpunkt unseres Sonnensystems die Sonne ist. Wir nennen dieses System heute das „Heliozentrische“.

Allerdings: Astrologisch wird der Mond immer noch als Planet angesehen!

In der abendländischen Mythologie wird angenommen, dass der Mond Gemüt und Leidenschaft beherrscht. Er übt einen wesentlichen Einfluss auf unseren Körper und unsere Gesundheit aus. Und er repräsentiert das passive Prinzip, in der chinesischen Tradition als „Yin“ bezeichnet, damit verbunden aber auch die fundamentalsten Bedürfnisse, die wir haben.

Man rechnet den Mond dem Sternzeichen Krebs zu, ein Sternzeichen aus dem Tierkreis, dem besondere Sensibilität zugeschrieben wird, das aber auch dem Wasser zugeordnet wird. Wasser wäscht vieles hinweg. Und so wird der Mond auch – als „wasserzugehörig“ – mit allem in Verbindung gebracht, von dem man sich lösen möchte.

In der Vergangenheit wurde der Mond vielfach mit Heilkunde und auch mit Zauberei in Verbindung gebracht. Er „regiert“ die Flüssigkeiten im menschlichen Körper, wie er auch Ebbe und Flut des Meeres beinflusst. Weiblichkeit und Hormone unterliegen dem Einfluss des Mondes. Haut und Hautzellen, psychosomatische Probleme, Süchte, Ängste, Schlafstörungen – das alles fällt unter den Begriff „Mondkrankheiten„. Auch lymphatische Probleme gehören hier dazu, ebenso wie die Tränen!

Aber die Pflanzen? Nun ja, Pflanzen mit Mond-Signatur besitzen oftmals milchig-weiße Blüten oder solche, die nachts zu duften beginnen (wie z.B. jene der Nachtkerze), wir finden aber auch extrem wässrige Früchte tragende Pflanzen unter dieser Signatur (Gurken). Oder Pflanzen, die einen Milchsaft besitzen – auch sie sind Hinweis auf den Mond (denken wir nur an Salat, Mohn oder Löwenzahn)!

Die Eigenschaften von „Mond-Pflanzen“ sind zumeist kühlend, beruhigend und entzündungshemmend.

Besonders im Frühling haben wir es oftmals mit Merkur-Signaturen zu tun. Der Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er benötigt etwa 88 Tage für seine Umlaufbahn. Er steht der Sonne am nächsten. Meist kann man ihn lediglich am Morgen- und am Abendhimmel sehen – nachts bleibt er unserem Auge fast immer verborgen.
In der römischen Mythologie wird Merkur als Götterbote betrachtet, gleichermaßen wird er aber auch als Gott der Gaukler und Diebe, der Apotheker und Ärzte genannt  ;-). Er repräsentiert vor allem Beweglichkeit und Kommunikation, Veränderung und Ungebundenheit, zum Anderen auch die Lernfähigkeit.

In der Astrologie wird der Merkur mit der Redekunst, mit dem Erinnerungsvermögen und dem analytischen Verstand verbunden. Er ist Sinnbild für eine wandlungsfähige Natur – sowohl positiv als auch negativ – und ihm zugeordnet sind die Sternzeichen Zwillinge und Jungfrau (erfrischenderweise völlig konträre Wesen!).

Betrachten wir seine Zugehörigkeit zu den Körperfunktionen, so fällt uns auf, dass merkurisches Wesen auch mit Lunge und Atmung, mit Nervensystem und Drüsen, also auch mit den Neurotransmittern (den Botenstoffen unseres Körpers) in engem Zusammenhang stehen.

In früheren Zeiten hat man diese Signatur des Merkur bereits vor allem in jenen Gewächsen erkannt, die rasch wachsen können und/oder einen raschen Wandel durchleben. Merkur verkörpert das Luftprinzip mit zwittriger Natur. Wir finden hier vor allem Doldenblütler, aber auch jene Pflanzen, die in den Blüten Komplementärfarben zur Schau tragen, wie das Lungenkraut als Beispiel. Auch die Blütenfarben Hellblau bis hin zu zartem Violett werden wir hier des öfteren finden können, Kletterpflanzen sowieso und alles, was gesundheitlich die Lungenfunktion unterstützen kann.

 

 

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