Augenscheinlich bin ich noch da… Na ja, in den letzten Tagen war ich ein wenig out of order – zahnmäßig gesehen. Nach einer lästigen Behandlung mit gleich zwei Implantaten war ich wohl ein wenig marod. Will heißen, Zahnfleisch beleidigt, Ohr ebenfalls (unglaublich, was so ein Bohrgeräusch ausmacht!) und zu allem Überfluss dürfte eine der Injektionen wohl einen Nerv katapultiert haben – das Ergebnis davon: ein wunderhübscher Bluterguss am Kinn…
Was tun? Oh ja – Sie wissen sicherlich, was jetzt kommt!
Erstens haben sich Zahnfleisch und Mundschleimhaut über einen starken Salbeitee (kühl!) zum Spülen gefreut. Wenn Sie frischen Salbei im Garten haben, so wie ich, dann bietet sich an, den Tee aus dem frischen Kraut herzustellen.
Salbeitee darf nicht gekocht werden, aber für Spülungen darf er doch mehr als 5 Minuten ziehen. Also bitte die Salbeiblätter gut zerpflücken, in ein Teesieb geben und mit kochend heißem Wasser übergießen. Ich lass ihn für Mundspülungen immer etwa 7-8 Minuten ziehen, länger nicht, er wird sonst gräuslich bitter.
Mit diesem alten Hausmittel spüle ich mehrmals am Tag – es reicht, wenn man einmal täglich eine Kanne des Tees aufgießt und über den Tag verteilt in kleinen Dosen zum Spülen verwendet.
Die Inhaltsstoffe des Salbei (Salvia officinalis) sind vor allem Gerbstoffe, die extrem zusammenziehend wirken. Außerdem natürlich die bereits erwähnten Bitterstoffe, viel ätherisches Öl (!), Saponine, Glykoside und Säuren – das ist auch noch alles drin. Ein Kräutlein, von dem in der Landgüterverordnung Karls des Großen steht: „Warum stirbt der Mensch, wenn er doch Salbei hat.“
Sterben tut man nicht an einer Zahnbehandlung, aber hier hilft der Salbei vorzüglich!
Ach ja, und dann dieses Hämatom am Kinn… es kam erst am Tag nach dem Eingriff so richtig zum Vorschein. Und neben dem Wundschmerz (der ist ja doch da) dann auch noch das! Denn auch so ein Hämatom tut wirklich weh (auch wenn man nicht gerade wehleidig ist)!
Bei Blutergüssen hilft – vielen von Ihnen sicherlich schon wohlbekannt – meine Mischung aus ätherischen Ölen:
5 ml Jojobaöl
5 Tropfen Immortelle (Helichrysum italicum)
5 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)
Diese Mischung mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufgetupft lindert den Schmerz und lässt das Hämatom relativ rasch verschwinden. Ich gebe zu, die Schwellung dauerte bei mir ein bissl länger (ich wurde in der Zwischenzeit ein paar mal gefragt, wer mir denn einen Kinnhaken verpasst hätte 🙂 ). Aber vor allem mit Kühlen geht es relativ rasch und man ist bald wieder auf dem Damm.
Und das Ohr? Da hilft ebenfalls ein „alter Bekannter“: ein paar Tropfen Johanniskrautöl mit 2-3 Tropfen Cajeputöl (ätherisches Öl – Melaleuca cajeputi) vermischen und HINTER dem Ohr aufgetragen, helfen rasch, den „Trommelwirbel“ des Bohrers wieder aus dem Ohr zu bekommen.
Mittlerweile bin ich also wieder frisch fröhlich aktiv und genieße den Altweibersommer (paßt ja schließlich zu mir 🙂 )…
Bleiben Sie gesund!
…und sollten Sie daran interessiert sein, was man alles bei Schmerzattacken tun kann: es gibt die Möglichkeit, sich noch rasch zu einem meiner Schmerzseminare anzumelden – eines findet Anfang Oktober in St. Georgen am Längsee (Kärnten) statt (klick!) und ein zweites zwei Wochen später in NÖ Süd (klick!).
Solche und ähnliche Tipps finden Sie übrigens auch in meinem Buch „SOS Hexenschuss“!
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