In meinem Garten habe ich heute zu meiner Freude neben meiner geliebten Vogelmiere (Stellaria media) die ersten zarten Ranken des Pfennigkrauts (Lysimachia nummularia) gefunden. Beides verwöhnt mich jedes Jahr mir Üppigkeit.
Vogelmiere
Vogelmiere erkennt man an ihren kleinen, sternförmigen Blütchen und auch daran, dass der Stängel, wenn man ihn reißen möchte, meist einen dünnen weißen „Faden“ preisgibt, der schwer durchreißt. Man nennt die Vogelmiere deshalb auch „Hühnerdarm“.
Vogelmierensalbe
Die Vogelmiere verwende ich immer gerne für eine Salbe gegen Neurodermitis oder andere juckende Hautekzeme, sie stillt den Juckreiz rasch.
Eine Handvoll Vogelmiere zerzupfen und in ein Reinderl geben, mit Mandelöl bedecken und langsam bei kleiner Flamme ausziehen (am besten ca. 1-2 Stunden). Danach noch ein paar Stunden stehen lassen, bevor man abseiht. Mit Bienenwachs zu einer nicht zu festen Salbe rühren.
Ich verwende dazu von der Menge her immer gerne für 30 ml fettes Öl ca. 2g Bienenwachs.
Um die Salbe noch etwas zu verfeinern, gebe ich ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl dazu.
Vogelmiere kann man auch essen
Vogelmiere kann man durchaus auch essen, sie schmeckt würzig und hat zeitweise auch ein wenig Schärfe. Vogelmiere im Kräuteraufstrich oder im Salat ist natürlich auch fein, gerade jetzt, im zeitigen Frühjahr. Ich verwende sie auch mal gerne als „Würzkraut“ in einer Gemüsesuppe.
Pfennigkraut
Das Pfennigkraut blüht ab dem Mai mit hübschen gelben Blüten. Auch diese Pflanze bildet lange Ranken in Bodennähe aus. Man könnte es in jungem Zustand beinah mit der Vogelmiere verwechseln, wenn man nicht genau hinsieht. Allerdings: der Stängel ist dicker, die Blättchen größer.
Auch das Pfennigkraut kann man gut verwenden:
Pfennigkraut-Tee und -Essenz
Dieser Tee hilft bei hartnäckigem Husten (lt. der volksheilkundlichen Literatur). Dazu wird ein Teelöffel des Krautes mit 200 ml kochend heißem Wasser übergossen. Etwa 8 Minuten ziehen lassen und bei Bedarf schluckweise trinken. (Max. 2 Tassen täglich).
Man kann aber auch eine Essenz aus dem Kraut herstellen. Dafür nimmt man etwa eine Handvoll Pfennigkraut, zerkleinert es im Mörser und setzt es mit Weingeist an. Nach etwa 2 Wochen kann die Tinktur abfiltriert werden und in eine dunkle Flasche abgefüllt werden. Man nimmt sie ebenfalls bei starkem Husten tropfenweise (Achtung: hoher Alkoholgehalt!!!).
Vergleich zwischen Pfennigkraut und Vogelmiere
Informatives findet Ihr auch im Buch von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger „Die Kräuter in meinem Garten“.
Und natürlich sprechen wir darüber auch in unserem – hoffentlich bald wieder einmal stattfindenden – KräuterKraftKreis-Seminar…
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